Degen der Trabantengarde

Von Svante Holmberg und Fred Steen


2019 kontaktierte mich Geschichtsforscherin Frau Holmberg aus Schweden. Frau Holmberg forschte nach der Existenz von 100 Degen der Leibgarde von König Carl XII. Vor kurzem habe ich nun von Frau Holmberg erfahren, dass es tatsächlich diese besonderen Degen gegeben hat. Die Leibgarde des Königs umfaßte 200 Mann. Es waren Elitesoldaten, besonders qualifizierte, hart ausgebildete und mit eben diesem Degen ausgestattet. Zu Beginn des Großen Nordischen Krieges (1700 - 1721) beauftragte der Schwedische König seine Waffenmeister, die bis dahin beste und effektivste Waffe für seine Elitetruppe herzustellen. 2 Jahre später waren die Degen zur Auslieferung nach Polen (Gdansk) fertiggestellt.
Der damalige Admirer Hertig (Duke) Frederik von Hollstein Gottorp versuchte es dem König gleich zu tun und bestellte ebenfalls 100 Degen für seine Garde. Auf Schloss Gottorp gab es eine Waffenkammer für Waffen und Munition. Ob die Degen dort gelagert wurden wissen wir nicht. Nun war die Frage, ob diese Degen nicht vielleicht sogar in Tönning gelagert wurden, da die damalige Festung sicherer erschien. Nach der Belagerung der Stadt und der Kapitulation der Schwedischen Armee ist dies leider nicht mehr nachzuvollziehen. Auch war unklar, ob es diese Degen überhaupt gegeben haben soll.
Vor kurzem erhielt ich von Frau Holmberg eine Information, dass sie fündig geworden ist und eine Urkunde gefunden hat auf welcher die 100 Degen (100 stuck Hoch verguldete Schwedische Degen) aufgeführt sind. Es ist eine Art Inventurliste, welche ich bei Gelegenheit übersetzen werde. Daher ist es erwiesen, dass es diese Degen wirklich gegeben hat und wer weiß, ob nicht in naher Zukunft eines dieser geschichtsträchtigen Waffe vielleicht doch wieder auftaucht!